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Datum: 29.08.2024

Die deutsch-dänische Grenze von 1920 wird gründlich überprüft

Pressemitteilung der deutsch-dänischen Grenzkommission

Die deutsch-dänische Grenze von 1920 wird gründlich überprüft

Am 28. und 29. August 2024 wird die Grenze zwischen Dänemark und Deutschland inspiziert werden. Obwohl die deutsch-dänische Grenze seit über 100 Jahren festgelegt ist, führen Verschleiß und Veränderungen in der Landschaft dazu, dass sie kontinuierlich gewartet werden muss. Deshalb wird ihr Verlauf alle zehn Jahre durch eine speziell zusammengestellte Grenzkommission inspiziert, die aus Vertreterinnen und Vertretern von Behörden beider Länder besteht. Ihre Aufgabe besteht darin, Fehler und Mängel in der Markierung des Grenzverlaufs zu identifizieren und zu beheben.

Die erste Inspektion an der 1920 festgelegten Grenze fand 1924 statt. Zum 100-jährigen „Jubiläum“ im Jahr 2024 ist Dänemark der Gastgeber und hat die Rolle übernommen, die zweitägige Veranstaltung federführend zu organisieren.

„Obwohl man vielleicht denken könnte, dass die deutsch-dänische Grenze einfach dort liegt, wo sie ist, bedeutet es tatsächlich viel Arbeit, die Grenze zu warten, und daher gibt es einige Probleme, mit denen sich die Grenzkommission auseinandersetzen muss“, sagt Rikke Hougaard Zeberg, Direktorin der dänischen Klimadatenbehörde und Mitglied der Grenzkommission. „Gleichzeitig bietet die Grenzinspektion eine gute Gelegenheit, sich zu treffen und die guten Beziehungen und die Zusammenarbeit, die wir über die Grenze hinweg haben, zu pflegen“, unterstreicht sie.

Aufgrund der hohen Bedeutung der Inspektion nehmen der Landrat des Kreises Nordfriesland, Florian Lorenzen, und der stellvertretende Landrat des Kreises Schleswig-Flensburg, Markus Winter, persönlich an der Grenzkommission teil. „Wir freuen uns über das sehr gute, partnerschaftliche Miteinander zwischen Dänen und Deutschen in der Grenzregion. Hier ist der Gedanke der Völkerverständigung im täglichen Leben zur Selbstverständlichkeit geworden“, betonen die beiden Verwaltungschefs. Gleichwohl bleibe es aus zahlreichen Gründen wichtig, die exakte Grenzlinie jederzeit in der Landschaft erkennen zu können.

Der Zahn der Zeit und die wilde Natur prägen die Grenze

Der Verlauf der Grenze ist im Grenzatlas festgelegt, der bis 1920 zurückreicht und an den Vertrag von Versailles anknüpft, der das Ende des Ersten Weltkriegs markierte.

Im Grenzatlas ist jede einzelne Biegung der Grenzlinie minutiös beschrieben, und im Gelände sind Drainagerohre vergraben, die als übergeordnetes Fixpunktnetz zur Beschreibung der Grenze dienen. An der Erdoberfläche ist die Grenze durch mehrere hundert Grenzmarkierungen in Form von Grenzsteinen, Pfählen und Baken (eine Art Seezeichen) markiert.

Über mehr als 100 Jahre haben Wind und Wetter den Grenzmarkierungen zugesetzt. Deshalb ist es notwendig, sie kontinuierlich zu warten oder zu ersetzen.

An anderen Stellen hat sich die Landschaft tatsächlich verändert. Es kann zum Beispiel sein, dass ein Wasserlauf, der vor 100 Jahren die Grenzlinie bildete, sich im Laufe der Jahre etwas nach Norden oder Süden verschoben hat. Die größten Verschiebungen sind jedoch menschengemacht.

Die Arbeitsabläufe und die Dokumentation sind heute im Vergleich zu vor 100 Jahren unverändert. Daher sieht die Grenzkommission auch die Möglichkeit einer Modernisierung des alten Materials, damit die Arbeit in Zukunft digital und effizienter durchgeführt werden kann.

Das Ziel der Grenzkommission ist es, sicherzustellen, dass Änderungen in der Grenzziehung und die Aufstellung neuer Grenzmarkierungen im Einklang mit den Absichten der ursprünglichen Grenzziehung erfolgen.

Zwei Tage von Ost nach West

Die Inspektion der Grenze erstreckt sich über zwei Tage. Der erste Tag wird für die Inspektion der Seegrenze im Osten an der Flensburger Förde verwendet, am zweiten wird die Landgrenze von Ost nach West inspiziert.

Über die Grenzinspektion

  • Die Grenzkommission besteht aus Beamten aus Dänemark und Deutschland. In Dänemark ist die Klimadatenbehörde die zuständige Behörde, in Deutschland tragen die Kreise Nordfriesland und Schleswig-Flensburg die Behördenverantwortung.
  • Die Grenzkommission trifft sich alle zehn Jahre, und das Gastgeberland wechselt zwischen Dänemark und Deutschland.

Über die Grenze

  • Die Grenze von 1920 besteht aus 68 Kilometern Landgrenze und 70 Kilometern Seegrenze.
  • Entlang der Landgrenze gibt es insgesamt 280 Fixpunkte und 509 Grenzmarkierungen.
  • Die Grenzmarkierungen sind den örtlichen Gegebenheiten angepasst und daher von Ort zu Ort unterschiedlich.
  • Der Verlauf der Grenze ist im Grenzatlas in Form von Text und Messblättern genau beschrieben.


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