Badegewässerqualität in Schleswig-Holstein sehr gut - aktuelle Proben sind ab sofort online - auch am Strand Abstand halten
Zu Beginn der offiziellen Badesaison ist die Badegewässerqualität in Schleswig-Holstein nach den aktuellen Beprobungen sehr gut. Es liegen insgesamt 318 Vorsaisonproben vor (Stand: 03.06.2021). Demnach ist aus wasserhygienischer Sicht fast überall in Schleswig-Holstein unbeschwertes Baden möglich.
In diesem Jahr sind vor dem Hintergrund der COVID19-Pandemie jedoch einige Besonderheiten zu beachten. Bei der Nutzung von Badestellen einschließlich Strand und Liegewiese gelten die Abstands- und Hygieneregeln wie für den übrigen öffentlichen Raum. „Jeder einzelne kann dazu beitragen, dass wir den gemeinsamen Weg, Schritt für Schritt die Pandemie zu bewältigen, erfolgreich fortsetzen können: Abstand halten, Hygieneregeln einhalten ist weiterhin das Gebot der Stunde, auch am Strand“, so Gesundheitsminister Heiner Garg.
Das Risiko, durch direkten Kontakt mit dem Badewasser beim Schwimmen und Baden an SARS-CoV-2 zu erkranken, wird durch das Umweltbundesamt als gering angesehen. An Badestellen mit erhöhtem Besucheraufkommen kann es zu Zutrittsbeschränkungen kommen. Für die Nutzung von Toiletten und eventuell weiterer an der Badestelle vorhandener Infrastruktur (Spielplätze, Kiosk, Duschen etc.) gelten die gleichen Regelungen wie für vergleichbare Einrichtungen an anderen Orten. Sofern die Einhaltung dieser Regeln an einer Badestelle nicht sichergestellt werden kann, muss sie im Sinne des vorbeugenden Gesundheitsschutzes geschlossen bleiben. Die Informationsseite zur jeweiligen Badestelle unter www.schleswig-holstein.de/badegewaesser, das zuständige Gesundheitsamt oder auch der Betreiber vor Ort informieren hierzu.
Die aktuellen Messergebnisse bestätigen erneut die insgesamt sehr gute Wasserqualität. Die Messwerte 2021 können ab sofort unter www.schleswig-holstein.de/badegewaesser eingesehen werden. An den nordfriesischen Inseln beginnt die Badesaison offiziell am 15. Juni. Bis zum 15. September werden die rund 330 Badestellen Schleswig-Holsteins regelmäßig von den zuständigen Gesundheitsbehörden der Kreise und kreisfreien Städte überwacht und beprobt. Die Daten werden während der Badesaison fortlaufend mit Messergebnissen und weiteren Daten aktualisiert, die die Behörden vor Ort weiterleiten. Einzelne Grenzwertüberschreitungen oder Badeverbote werden in der Regel innerhalb von wenigen Stunden veröffentlicht.
Im vergangenen Jahr erhielten fast 90% aller Badegewässer in Schleswig-Holstein die Bestnote „ausgezeichnet“. Des Weiteren erhielten 6%ein „gut“ und 2 % ein „befriedigend“. An der Elbebadestelle Brokdorf sowie der Badestelle Winningmay an der Schlei werden aufgrund der mikrobiologischen Belastungen in den vorangegangenen Badesaisons und den daraus resultierenden mangelhaften Einstufungen Badeverbote während der gesamten Saison 2021 verhängt. Zudem gibt es einige Neuanmeldungen, die erst nach Vorliegen einer ausreichenden Anzahl an Messergebnissen eine Einstufung erhalten.
Auf der Internetseite finden Nutzerinnen und Nutzer neben dem aktuellen Überblick und Vorkommnissen an einzelnen Badestellen auch allgemeine Trends (z. B. Algenblüten). Hintergründe und detaillierte Informationen rund um die Badegewässer sind unter „Allgemeine Informationen zu den Badegewässern“ eingestellt. Über den „Badestellen-Finder“ können ausführliche Informationen mit Kartenmaterial und Messergebnissen der laufenden Badesaison zu jedem einzelnen Badegewässer aufgerufen werden. Eine interaktive Kartendarstellung der Badegewässer ermöglicht ebenfalls zu den einzelnen Badestellen-Informationen zu gelangen.
Verantwortlich für die Überwachung der Badegewässerqualität und der Maßnahmen vor Ort sind die Behörden der Kreise und kreisfreien Städte in Abstimmung mit den Gemeinden und weiteren Akteuren. Neben der Entnahme und Analyse von Wasserproben finden Ortsbesichtigungen statt, bei denen unter anderem die Sichttiefe bestimmt sowie auf mögliche Verschmutzungen und Algenentwicklungen geachtet wird.
Badegewässer sind freie Gewässer, die vielen Tieren und Pflanzen als Lebensraum dienen. Einige davon können natürliche Risiken für die Badenden darstellen, zum Beispiel Zerkarien in Binnengewässern, Algenblüte oder Feuerquallen in Küstengewässern. Die lokalen Überwachungsbehörden informieren die Badegäste über diese Risiken in der Regel durch Hinweise vor Ort, welche zusammen mit weiteren Informationen auch auf der Internetseite des Landes zu finden sind. Die örtlichen Aushänge enthalten meist auch QR-Codes, über welche mit entsprechenden mobilen Endgeräten weitere Informationen vor Ort abrufbar sind. Jeder Badende kann viel zu seiner Sicherheit beim Baden beitragen, indem die bekannten Baderegeln eingehalten werden: Nicht überhitzt oder mit vollem Bauch ins kalte Wasser gehen oder in unbekannte Gewässer springen. Zudem bitte die Warnungen der Badeaufsicht z. B. vor Strömungen oder starker Brandung beachten. Außerdem sollten grundsätzlich erkrankte Personen nicht baden gehen.
Der ausführliche EU-Badegewässer-Bericht mit Einstufungen aller der EU gemeldeten Badegewässer für 2020 wurde kürzlich von der EU veröffentlicht: https://ec.europa.eu/germany/news/20210601-badegewaesser_de
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