Bericht der Region Sønderjylland-Schleswig: Auswirkung der corona-bedingten Einreisebeschränkungen im Grenzland
In 2020 erlebten die Menschen in der Region Sønderjylland-Schleswig vielfältige Einschränkungen aufgrund der Corona-Pandemie.
Zuvor war das Grenzland geprägt durch die freie Beweglichkeit über die Grenze. Die Minderheiten und auch die Mehrheitsbevölkerung haben sich seit Dänemarks Eintritt in die Schengen-Zusammenarbeit 2001 daran gewöhnt, die Grenze frei passieren zu können. In der deutschdänischen Lebenswelt steht das eigene Pferd oder ein Boot auf der anderen Seite der Grenze; Eis-Essen bei Annies Kiosk ist nur einen Katzensprung entfernt.
Ca. 14.000 Grenzpendler*innen arbeiten im jeweiligen Nachbarland, dazu kommen Grenzquerungen zu touristischen Zielen und für den ausgeprägten Grenzhandel.
Der Bericht bietet einen Überblick über die Herausforderungen, die aus den aktuellen Grenzkontrollen resultieren – vom zeitlichen Überblick der Einschränkungen von März bis Oktober 2020 über vertiefte Einblicke in verschiedenen Lebensbereiche hin zu politischen Entwicklungen und Protesten bis zu einer europäischen Einordnung der regionalen Situation.
Der lesenswerte Bericht verdeutlicht, wieviel Austausch über die Grenze schon ganz selbstverständlich war – und dennoch häufig für viele unsichtbar und unbemerkt. Und wie erheblich dieser aktuell gestört wird.
Eine Fortschreibung des Ereignisberichts ist für die Zeit des derzeitigen Lockdown vorgesehen.
Den Bericht finden Sie hier [PDF: 5,2 MB]