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Zukunft der Arbeit

Da sich die Gesellschaft von einer Industrie- zu einer digitalisierten Wissens- und Dienstleistungsgesellschaft wandelt, verändert sich auch die Arbeitswelt. Die Zukunft der Arbeit wird unter dem Einfluss des gesellschaftlichen und wirtschaftsstrukturellen Wandels flexibler, mobiler, kooperativer und agiler werden.

Klassische Arbeitsstrukturen gehen auf in den verschiedenen Formen Neuer Arbeit – zunehmend auch auf dem Land.

Neue Arbeit

Durch den demographischen Wandel, durch Globalisierung und Digitalisierung sowie durch zeitliche, räumliche und organisatorische Flexibilität ergeben sich neue Chancen für die Arbeitswelt von heute und morgen. Zukünftig werden sich auch im ländlichen Raum Arbeitsräume und Unternehmensstrukturen im Sinne einer Arbeitswelt 4.0 und den Ideen der sogenannten „New Workverändern.

Start-up-Kultur

Die Vielzahl der Freischaffenden, Gründer*innen und Jungunternehmer*innen, die das Angestelltendasein zugunsten der Gründung eines Start-ups oder Mitarbeit in einem Start-up aufgeben, ist nicht nur ein Wirtschaftsfaktor. Mit ihren vielfältigen Qualifikationen und Spezialisierungen, ihren innovativen Geschäftsideen, ihrer (neuen) Art zu arbeiten und an Probleme heranzugehen, übernehmen sie eine Vorbildfunktion in Sachen flexibler Arbeitskultur. Davon können auch etablierte Unternehmen und ganze Branchen profitieren, da die durch Start-ups ausgelösten Innovationen regionale und überregionale Ausstrahlungseffekte haben können. Parallel zum Ausbau moderner Kommunikationsinfrastruktur (Glasfaser, Mobilfunk/ 4G/ 5G) hält die Start-up-Kultur mittlerweile auch in den ländlichen Räumen Einzug und beeinflusst dort Unternehmensorganisation, Wohnformen und Kooperationsnetzwerke. 

Home-Office/Telearbeit

Unter dem Begriff Telearbeit werden Arbeitsformen zusammengefasst, bei denen Mitarbeiter*innen ihre Arbeit ganz oder teilweise außerhalb der Gebäude des Arbeitgebers verrichten. Oft wird auch von mobilem Arbeiten oder Remote Work gesprochen, da immer mehr Menschen zumindest zeitweise vollkommen ortunabhängig („remote“) arbeiten können. Beim im Zuge der Corona Pandemie zum zeitweisen Standard gewordenen Home-Office findet die Arbeit hingegen komplett in den eigenen vier Wänden statt.

Die Digitalisierung und schnellere Datenverbindungen machen diesen Trend flächendeckend auch auf dem Land für immer mehr Menschen möglich. 

Coworking

Der Wandel der Arbeitswelt ermöglicht immer mehr Arbeitnehmer*innen ortsunabhängiges, selbstbestimmtes Arbeiten. In diesem Zusammenhang werden neben dem Homeoffice sogenannte "Coworking Spaces" als betreute Gemeinschaftsbüros immer wichtiger. Die steigende Mobilität lässt diese neuen Kristallisationspunkte für gemeinsames Arbeiten und Teilen von Wissen entstehen. In Coworking Spaces können sich bspw. Selbstständige oder Projektteams, aber auch Personen, die eine wohnortnahe Alternative zum Home-Office suchen, temporäre Arbeitsplätze mieten. Häufig sind diese Räume mehr als „nur“ Büros – sie können Orte der Begegnung, des Austausches und der Gemeinschaft sein.

Zunehmend interessieren sich auch Kommunen im ländlichen Raum dafür, derartige Angebote zu entwickeln. Allerdings fehlt ihnen dazu oft das nötige Know-How.

Auch der Kreis Schleswig-Flensburg hat das Potential erkannt, dass durch ländliche CoWorking Spaces entstehen kann. Diese Potential kann sich neben der Anziehungskraft auf mobil Arbeitende und Start-ups perspektivisch beispielsweise auch in der Nachnutzung leerstehender Immobilien in zentralen Ortslagen und somit als Impuls zur Wiederbelebung der Dorf-Mitte entfalten. Zudem können wohnortnahe Coworking Spaces durch die Vermeidung unnötig gewordener Pendelwege einen Beitrag zur Verkehrswende und damit zu mehr Klimaschutz und Nachhaltigkeit leisten. Auch die Vereinbarkeit von Beruf und Familie lässt sich durch den zumindest teilweisen Wegfall von Pendelzeiten verbessern.

Im Sommer 2019 förderten die drei AktivRegionen im Kreisgebiet die sogenannte Pop-up-Coworking-Tour auf Initiative des Kreis Schleswig-Flensburg in Kooperation mit der Coworkland eG. Seit der erfolgreichen Durchführung treten vermehrt interessierte Kommunen und Gründungs-Interessierte an das Sachgebiet Regionalentwicklung und die WiREG mit Beratungsanfragen heran. Beide Institutionen bieten den Interessierten grundlegende Informationen zum Thema, vermitteln Kontakte und geben Hinweise auf Fördermöglichkeiten.

Im Abschlussbericht zum Pop-up-Coworking-Projekt wurden für die beteiligten Modellkommunen bereits exemplarisch nachhaltige Handlungsempfehlungen entwickelt. Der Bericht kann hier heruntergeladen werden.

Dokumente

Kreative-Ökonomie/Kreativ-Wirtschaft

Aus: https://www.zukunftsinstitut.de/artikel/mtglossar/new-work-glossar/

Die Kultur- und Kreativwirtschaft wird inzwischen als eigenständiges Wirtschaftsfeld verstanden und umfasst die vielfältige Medienbranche und die Designwirtschaft sowie Architektur, Marketing, Künste und die rasant wachsende Spiele/Gaming-Branche. Mit ihrer Wirtschaftsleistung hat die Kreativwirtschaft bundesweit bereits vielerorts zu den Spitzenbranchen aufgeschlossen. Und ihre Verbreitung im ländlichen Raum gewinnt flächendeckend an Bedeutung – auch in Schleswig-Holstein.   

Laut einer Studie des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (2019) schafft die Kultur- und Kreativwirtschaft im ländlichen Raum bereits einen bedeutenden Mehrwert. Allerdings bleibt das damit verbundene Potenzial in weiten Teilen dennoch verkannt, da die Kultur- und Kreativwirtschaft nicht als Wirtschaftsfaktor wahrgenommen wird. Laut Studie ist eine geringe Sichtbarkeit des Angebotes ein häufig diskutierter Hemmnisfaktor für die allgemeine Entwicklung der Kultur- und Kreativwirtschaft – und dies gilt insbesondere für den ländlichen Raum. Dem soll mit dieser Information begegnet werden. 


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