Sektorenkopplung
Die Sektorenkopplung wird als Schlüsselkonzept bei der Energiewende betrachtet.
Unter Sektorenkopplung wird die die Verbindung (Kopplung) der Sektoren der Energiewirtschaft sowie der Industrie verstanden. Die Energiewirtschaft und die Industrie sollen also in einem gemeinsamen Ansatz verbessert werden. Traditionell wurden die Sektoren Elektrizität, Wärmeversorgung (bzw. Kälte), Verkehr und Industrie weitgehend unabhängig voneinander betrachtet und passende Lösungsansätze für die einzelnen Sektoren erarbeitet.
Welche Vorteile bietet die Sektorenkopplung:
- Der Absprung von fossilen Energieträgern (Stromsektor, Sektoren Wärme, Kälte, Verkehr) ist Voraussetzung für ernsthaft verfolgten Klimaschutz und wird durch Sektorenkopplung ermöglicht
- Senkung des Energieverbrauchs: Die intelligente Kopplung der Sektoren mit Hilfe von bestimmten energieeffizienten Technologien wie Wärmepumpenheizungen, KWK-Anlagen oder Elektroautos spart Strom.
- Größere Energiesicherheit: Die Sektorenkopplung befördert die Nutzung großer und günstiger Energiespeicher außerhalb des Elektrizitätssektors, sog. funktionale Stromspeicher. So können natürliche Schwankungen im Angebot von erneuerbaren Energien wie Windenergie und Solarenergie ausgeglichen werden. Die Nachfrage nach elektrischer Energie kann damit auch flexibler bedient werden.
Auch im Kreis Schleswig-Flensburg weist die Windenergie ein erhebliches Potential auf – siehe die Teilfortschreibung des Regionalplans „Wind“ (siehe Link in der Randspalte). Die errichteten Rotoren werden jedoch häufig aufgrund begrenzter Netzkapazitäten abgeregelt. Die Integration von Windenergie und Solarenergie ist hier ein genauso wichtiges Thema, wie die innovative Energiespeicherung zur Stärkung der Sektorenkopplung.
Denn aus dem Strom aus Erneuerbarer Energie lassen sich unter anderem auch synthetische Gase (zum Beispiel Methan –power to gas) und synthetische Kraftstoffe (power to liquids) erzeugen. Dabei kommt in unserer Region vor allem auch dem Wasserstoff (H2) eine besondere Bedeutung zu.