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Blaualgen

„Blaualgen“ – Informationen des Gesundheitsamtes

„Blaualgen“ sind eigentlich Bakterien (sogenannte Cyanobakterien), die natürlicherweise v.a. im Süßwasser und in Feuchtböden, aber auch im Salzwasser vorkommen. Genau wie Pflanzen sind sie zur Photosynthese fähig, können also mit Hilfe von Sonnenenergie wachsen und organische Verbindungen erzeugen. Einige Arten können dabei verschieden Stoffe produzieren, die auch giftig sein können (Toxine). Bei natürlichen Konzentrationen sind sie ungefährlich, ein stark vermehrtes Wachstum kann aber die Wasserqualität beeinflussen.

Diese Grundregeln sollten unbedingt beachtet werden:

  • Wenn das Wasser durch (Blau-)Algen verfärbt und getrübt ist, Flocken oder Algenschaum an der Oberfläche treiben, sollten Sie nicht mehr schwimmen gehen.
  • Faustregel: Wenn im knietiefen Wasser die Füße kaum noch zu erkennen sind, sollte besser nicht gebadet werden.
  • Das Verschlucken von Wasser/Algen soll unbedingt vermiedenwerden. Augen und Schleimhäute (Mund, Nase) sollten nicht mit Wasser in Kontakt kommen.
  • Kleine Kinder und Haustiere sollten von solchen Bereichen ferngehalten werden.
  • Bei Kontakt mit stark algenhaltigem Wasser sollte man sich umgehend abduschen, die Badekleidung wechseln und gut auswaschen.
  • Bei gesundheitlichen Beschwerden sollte ärztlicher Rat gesucht werden.
  • Wenn die Algen verschwunden sind, ist auch das Baden wieder gefahrlos möglich.

Weitere Informationen:

Wann vermehren sich Blaualgen besonders stark?

Sie können sich bei längeren Schönwetterperioden und hohen Wassertemperaturen massenhaft vermehren und Algenfelder („Wasserblüten“) bilden. Besonders gefährdet sind nährstoffreiche Gewässer (z.B. auch durch Düngemittel), die nur langsam fließen oder wo das Wasser ruhig steht. Abhängig von Wind- und Strömungsverhältnissen können sie dann an unterschiedlichen Stellen oder an den Uferbereichen konzentriert werden.

Wenn sich die Windverhältnisse ändern, nach Regenfällen oder bei sinkenden Temperaturen werden solche Algenfelder dann üblicherweise aufgelöst oder „wandern“.

Deshalb kann sich die Situation vor Ort innerhalb von Stunden ändern.

Woran kann man eine Belastung des Wassers mit Blaualgen erkennen?

Typisch ist zwar die blaue Färbung der Algen auf der Wasseroberfläche, diese kann aber unterschiedlich stark ausgeprägt sein. Auch eine Grünfärbung ist oft möglich, dann können Blaualgen eventuell nicht sicher von den harmlosen („normalen“) Grünalgen unterschieden werden. Im Zweifel sollte der Kontakt mit dem Wasser dann vermieden werden.

Gefahr für Haustiere

Das Verschlucken größerer Mengen des mit Algen belasteten Wassers kann bei Haustieren (z.B. Hunden) zu schweren Vergiftungen führen und im Einzelfall auch tödlich verlaufen. Achten Sie daher besonders darauf, dass Ihre Haustiere nicht in Gewässern mit einer starken Algenblüte schwimmen bzw. aus diesen trinken.

Sind Blaualgen auch für Menschen gefährlich?

In Deutschland sind bisher keine schweren Vergiftungsfälle bekannt. Aber die Giftstoffe der „Blaualgen“ können auch für Menschen gesundheitsgefährdend sein. Durch den Kontakt mit der Haut oder das Verschlucken von Wasser können v.a. folgende Symptome auftreten:

  • Hautreizungen und –ausschlag
  • Übelkeit, Erbrechen und Durchfall
  • auch Fieber oder Atemnot

Was ist nach dem Kontakt mit Blaualgen zu beachten?

Wer durch Wasser mit Blaualgen geschwommen ist, sollte sich danach umgehend waschen/duschen und die Badekleidung wechseln.

Die Wahrscheinlichkeit von schweren Gesundheitsschäden ist insgesamt eher als gering einzuschätzen. Wenn nur geringe Mengen von Wasser verschluckt wurden sind keine Beschwerden zu erwarten und keine Maßnahmen zu ergreifen.

Erst bei Anzeichen von Gesundheitsbeschwerden wie Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Kopfschmerzen, Fieber und Augen- und Hautreizungen sollte ärztlicher Rat eingeholt werden. In der Regel treten die Symptome erst nach einigen Stunden auf.

Kleinkinder, die öfter mehr Wasser verschlucken oder auch evtl. den „bunten Sand“ in den Mund nehmen, können hier anfälliger als Erwachsene sein und sollten daher in solchen Bereichen besonders beaufsichtigt werden.

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