Die Aufnahme flüchtender Menschen ist die konkreteste Form der Unterstützung, die die schleswig-holsteinischen Kreise aktuell leisten können
Die Mitgliederversammlung des Schleswig-Holsteinischen Landkreistages (SHLKT) hat heute (4. März 2022) den russischen Angriffskrieg in der Ukraine verurteilt und die Bereitschaft der Kreise zur kurzfristigen Aufnahme von Flüchtlingen bekräftigt. Die Mitgliederversammlung ist das höchste Gremium des Landkreistages. Ihr gehören neben den elf Kreispräsidentinnen und Kreispräsidenten die Landrätinnen und Landräte sowie weitere 39 Kreistagsmitglieder an.
Der Vorsitzende des SHLKT, Ostholsteins Landrat Reinhard Sager (CDU), fasst die Beschlüsse zusammen: "Alle anwesenden Delegierten verurteilen das Handeln der russischen Regierung aufs Schärfste. Unser Mitgefühl und unsere Solidariät gelten der ukrainischen Bevölkerung." Daher sei es für die Kreise selbstverständlich, den Bund und das Land Schleswig-Holstein bei der Bewältigung der Folgen zu untertstützen. Es komme jetzt auf ein sachgerechtes Zusammenwirken der Ebenen Bund, Länder und Kommunen an.
Kreistagsabgeordneter Ingo Degner (SPD), stellvertretender Vorsitzender des SHLKT, ergänzt: "Die Aufnahme der Menschen, die durch die russische Invasion zur Flucht gezwungen werden, wird Herausforderungen mit sich bringen. Aber die Aufnahme flüchtiger Menschen ist die konkreteste Form der Unterstützung, die die schleswig-holsteinischen Kreise aktuell leisten können." Die Kommunen seinen bei ihren Aufgaben wiederum auf Unterstützung des Landes angewiesen: Die Rahmenbedingungen für die Unterbringung müssen so gestaltet werden, dass die Kommunen in die Lage versetzt werden, auch in Zeiten eines ohnehin schon angespannten Immobilienmarktes, insbesondere für die Unterbringung von Flüchtlingen, ausreichend Unterkünfte zu organisieren. "Ich sehe aber das große Engagement der Bürgerinnen und Bürger vor Ort. Kommunales Haupt- und Ehrenamt unterstützen und koordinieren dieses Engagement sehr gerne und mit großem Einsatz.", so Degner abschließend.