Immobilienmarktbericht 2023/2024 für den Kreis Schleswig-Flensburg ab 23. Mai 2025 verfügbar
Um Transparenz auf dem Grundstücksmarkt zu schaffen, wertet der Gutachterausschuss für Grundstückswerte im Kreis Schleswig-Flensburg die Immobilientransaktionen sowie die tatsächlich erzielten Preise der vergangenen Jahre aus und stellt diese regelmäßig in einem Immobilienmarktbericht zur Verfügung. Neben einem umfassenden Überblick über die Entwicklungen des Immobilienmarktes im Kreis Schleswig-Flensburg bietet der Immobilienmarktbericht Kauf- oder Verkaufsinteressierten eine neutrale Informationsgrundlage zur Einschätzung von Immobilienwerten. Die aktuelle Ausgabe für den Zeitraum 2023/2024 für den Kreis Schleswig-Flensburg steht ab 23. Mai 2025 unter www.schleswig-flensburg.de/immobilienmarktberichte auf der Homepage des Kreises kostenfrei zum Download zur Verfügung.
Einbruch der Verkaufszahlen um 40 %
Auffällig ist, dass die Anzahl der Kaufverträge in 2023 weiter deutlich auf nur noch rund 2.300 Verträge zurückgegangen ist. Für 2024 ist ein weiterer Rückgang auf nur noch rund 2.200 Kauffälle zu erwarten. Das ist die geringste Anzahl seit 20 Jahren. Der Gesamtumsatz der registrierten Immobilienverkäufe lag in 2023 auch aufgrund der geringen Anzahl nur noch bei rund 633 Mio. Euro. Auch in 2024 sinkt der Gesamtumsatz weiter auf nur noch 553 Mio. Euro. Der Gesamtumsatz fiel damit unter das „Vor-Corona-Jahr“ 2019 (684 Mio. Euro).
Ackerlandpreise steigen in 2023 um rund 8 % und bleiben auch in 2024 stabil. Der Grünlandpreis ist in 2023 im Mittel um 11 % gestiegen und hat damit den höchsten Wert erreicht. In 2024 sinkt er allerdings wieder um rund 5 %, liegt aber immer noch auf hohem Niveau. Die Preise für Wohnbauland sind in 2023 zwar gegenüber dem Vorjahr rückläufig gewesen, liegen aber immer noch über den Durchschnittspreis von 2021. In 2024 steigen sie wieder an und liegen bei durchschnittlich rund 155 Euro/m². Damit hat sich der Durchschnittspreis seit 2015 verdoppelt.
Wohnimmobilien auf Preisniveau 2020/2021
Nach abermals rückläufiger Anzahl der gehandelten Einfamilienhäuser in 2023 (rund 750) steigt die Anzahl der Verkäufe in 2024 wieder an (rund 900). Die Gesamtkaufpreise für freistehende Einfamilienhäuser sind in 2023 um rund 9 % gefallen, in 2024 ergibt sich ein erneuter Rückgang um 9 % im Vergleich zum Vorjahr. Der Durchschnittspreis für ein freistehendes Einfamilienhaus betrug in 2024 rund 300.000 Euro und liegt damit in etwa auf dem Niveau der Preise in 2020/2021. Bei Doppelhaushälften und Reihenendhäusern ist die Anzahl der Verkäufe seit 2020 ebenfalls rückläufig, die mittleren Gesamtkaufpreise fallen seit 2022: in 2023 um -10 % und in 2024 um weitere 2 %. Im Durchschnitt hat eine Doppelhaushälfte bzw. ein Reihenendhaus in 2024 rund 260.000 Euro gekostet und damit ähnlich viel wie 2020/2021. Die Anzahl der verkauften Eigentumswohnungen hat sich in 2023 erneut fast halbiert (rund- 45 %). In 2024 ist ein weiterer, aber deutlich abgeschwächter Rückgang um rund 18 % zu verzeichnen. Die Anzahl von nur noch etwa 220 Kaufverträgen ist damit so niedrig wie zuletzt 2008.
Während in 2022 mit rund 3.900 Euro/m² Wohnfläche der höchste bisher registrierte Mittelwert aller verkauften Eigentumswohnungen (Neubauten und Weiterverkäufe) erreicht wurde, sind diese Werte in 2023 auf rund 3.300 Euro/m² und 2024 auf rund 3.200 Euro/m² gefallen.