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Datum: 27.06.2025

Partnerschaftsbegegnung in Pisz: Delegation aus Schleswig-Flensburg zu Gast im polnischen Partnerkreis und der gleichnamigen Partnerstadt Pisz

Vom 19. bis zum 23. Juni 2025 reiste eine Delegation aus dem Kreis Schleswig-Flensburg in den polnischen Partnerkreis und die gleichnamige Partnerstadt Pisz, um die langjährige Partnerschaft weiter zu vertiefen. Die Reise erfolgte im Rahmen eines offiziellen Gegenbesuchs, nachdem im Sommer 2024 bereits eine Delegation aus Pisz im Kreis Schleswig-Flensburg zu Gast war.

Der Delegation des Kreises gehörten Ehrenkreispräsident Johannes Petersen, Kreispräsident Walter Behrens sowie die Kreistagsabgeordneten Ingo Reimer (SSW), Ralf Wrobel (SPD) und Carsten-Peter Brodersen (FDP) an.

Langjährige Partnerschaft mit der Stadt Pisz

Die Partnerschaft zwischen dem Kreis Schleswig-Flensburg und der Stadt Pisz, dem früheren Johannisburg, besteht bereits seit 1998. Mit der polnischen Gebietsreform im Jahr 2000 wurde die Verbindung auf den neu gegründeten Kreis Pisz ausgeweitet. Seither fanden zahlreiche Begegnungen und Projekte statt, die den interkulturellen Austausch und das gegenseitige Verständnis fördern – ein gelebtes Beispiel für dauerhafte europäische Freundschaft auf kommunaler Ebene.

Ein intensives und vielfältiges Besuchsprogramm

Nach der rund 1.200 Kilometer langen Anreise am Donnerstag, 19. Juni, wurden die Delegationen aus Schleswig-Flensburg und Alytus (Litauen) am Abend herzlich von Vertreterinnen und Vertretern des Kreises Pisz im Resort Złota Łania in Wiartel empfangen.

Der Freitag stand im Zeichen des offiziellen Austauschs. In der Kreisverwaltung von Pisz kamen die Delegationen mit Mitgliedern des Kreistags und der Kreisverwaltung zusammen. Nach Begrüßungsworten und dem Austausch von Gastgeschenken wurden Perspektiven für die zukünftige Zusammenarbeit diskutiert.

Im Rahmen des Besuchs fanden auch geplante Arbeitssitzungen statt, an denen neben Vertreterinnen und Vertretern der Kreis- und Stadtverwaltung Pisz, auch eine Delegation des Partnerdistriktes von Pisz, die Alytus Region (Litauen), teilnahmen. Dies bot eine hervorragende Gelegenheit zum fachlichen Erfahrungsaustausch und zur Entwicklung einer trilateralen Zusammenarbeit. Von polnischer und litauischer Seite wurde der Vorschlag eingebracht, eine trinationale INTERREG-Partnerschaft zu etablieren – ein bedeutender Impuls für eine vertiefte europäische Kooperation über Ländergrenzen hinweg.

Der Tag endete mit einem informellen Austausch bei einer stimmungsvollen Bootsfahrt auf den Masurischen Seen.

Am Samstag führte eine Exkursion nach Kętrzyn (Rastenburg), wo die Delegation die historische „Wolfsschanze“ – Hitlers ehemaliges Führerhauptquartier – besuchte. Der Ort des gescheiterten Attentats vom 20. Juli 1944 hinterließ bei allen Beteiligten einen bleibenden Eindruck. Am Abend fand ein Konzert des renommierten Wyższobramski-Kammerchors aus Cieszyn in der evangelischen Kirche in Wesjuny (Weissuhnen) statt.

Der Sonntag begann mit einem Treffen mit der deutschen Minderheit und dem Deutschen Verein Rosch, bei dem auch eine Spende überreicht wurde. Es folgte ein Besuch des touristischen Zentrums in Mikołajki (Nikolaiken), zu dem man per Fähre über das Gewässer in Wierzba übersetzte. Im Anschluss stand ein Vortrag zur polnischen Geschichte im historischen Ort Gałkowo auf dem Programm, der sowohl Einblicke in die Zeit vor als auch nach der Wende bot.

Nach einem letzten gemeinsamen Frühstück am Montag im Resort Złota Łania in Wiartel trat die Delegation die Rückreise an. Gegen 22 Uhr erreichten die Teilnehmenden erschöpft, aber voller Eindrücke, die Heimat im Kreis Schleswig-Flensburg.

Pisz feiert 380 Jahre Stadtrecht

Der Besuch fiel zudem in eine besondere Zeit: Die Stadt Pisz feierte während des Aufenthalts ihrer Gäste das 380-jährige Bestehen ihres Stadtrechts mit einem umfangreichen Festprogramm. Die Delegation aus dem Kreis Schleswig-Flensburg konnte auf diese Weise nicht nur die institutionellen und geschichtlichen Verbindungen weiter festigen, sondern auch die lebendige Kultur und die herzliche Gastfreundschaft des Partnerkreises und der Partnerstadt erleben.

Ein Zeichen gelebter Partnerschaft

Die Reise unterstreicht einmal mehr den hohen Stellenwert internationaler Zusammenarbeit auf kommunaler Ebene. Sie bot Gelegenheit zum Dialog, zum kulturellen Austausch und zur Planung gemeinsamer Zukunftsprojekte. Die Partnerschaft zwischen dem Kreis Schleswig-Flensburg und dem Kreis sowie der Stadt Pisz bleibt ein lebendiges Beispiel für europäische Freundschaft – jetzt mit vielversprechender Perspektive auf eine trilaterale, grenzüberschreitende Zusammenarbeit mit der litauischen Region Alytus.

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