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Datum: 07.07.2025

175 Jahre Schlacht bei Idstedt: Dietmar Wagner übergibt sein Bild »Requiem« an die Idstedt-Stiftung

„Es ist mir ein Herzensanliegen, der Idstedt-Stiftung mein Bild zum Geschenk zu machen und auf diese Weise meinen Beitrag zu leisten“, so Künstler Dietmar Wagner. Seit rund einem Jahr ist sein Bild „Requiem“ als Leihgabe im Idstedt-Museum ausgestellt, jetzt geht das Bild in den Besitz der Stiftung über. Links vom Bild hängt ein langes Banner herunter, auf dem die Namen der Gefallenen auf dänischer und schleswig-holsteinischer Seite zu lesen sind. In diesem Kontext will der Künstler das Bild als ein malerisches Klagelied verstanden wissen, im Gedenken an die vielen jungen Männer, die in der Schlacht bei Idstedt 1850 ihr Leben verloren haben. Eine Botschaft, ebenso zeitlos wie aktuell. „Bei einem Besuch des Museums hat mich das Banner mit den vielen Namen in Nachbarschaft mit meinem Bild  so sehr bewegt, dass ich mich entschlossen habe es zu stiften. Ich wüsste nicht, wo es besser hängen könnte.“

Kreispräsident Walter Behrens freute sich als Vorsitzender des Stiftungsrates der Idstedt-Stiftung sehr über das großzügige Geschenk: „Das Bild entfaltet hier im Museum eine ganz eindrucksvolle Wirkung. Wir werden von den Besuchern oft darauf angesprochen. Umso glücklicher sind wir nun, dieses einzigartige Werk auch dauerhaft hier zeigen zu dürfen. Hierfür sind wir Dietmar Wagner sehr dankbar.“ Die Übergabe des Bildes erfolgte im Rahmen einer kleinen Feierstunde im Idstedt-Museum, in der die Besitzurkunde überreicht wurde.

Die Schenkung des Bildes fällt dabei in eine sehr ereignisreiche Zeit für das Idstedt-Museum, denn die Schlacht bei Idstedt jährt sich am 25. Juli zum 175. Mal. Ein Jubiläum, das mit großen Feierlichkeiten vom 24. bis 27. Juli über vier Tage begangen wird. Am 26. Juli wird ab 10 Uhr ein buntes Programm für alle Interessierten geboten. Von Detektorenbegehungen (Anmeldung erforderlich) über Wanderungen über das Schlachtfeld bis hin zu zahlreichen Ausstellern mit individuellen Aktionen und einem Festzelt wird hier für jeden etwas geboten – und auch das leibliche Wohl kommt nicht zu kurz. Für musikalische Einlagen sorgen die Schleswiger Husaren (19:30 Uhr) und die Big Band der Feuerwehr Kropp (11:30 Uhr). „Es lohnt sich auf jeden Fall vorbeikommen. Selbstverständlich ist an dem Tag auch das Museum geöffnet, sodass sich jeder vor Ort von der besonderen Wirkung des Bildes ,Requiem‘ überzeugen und noch tiefer in die geschichtlichen Vorgänge rum um die Schlacht bei Idstedt eintauchen kann“, wirbt Kreispräsident Walter Behrens für einen Besuch der Veranstaltung. Das Programm für den 26. Juli und alle weiteren Informationen zu den Jubiläumsfeierlichkeiten finden sich auf der Homepage des Kreises Schleswig-Flensburg unter https://www.schleswig-flensburg.de/Wir-gedenken-und-feiern.

Zum Bild: Das Bild ist ein Acrylgemälde auf grundierter Leinwand (180x180cm). Mit einem Rakel sind in sechs Schichten unterschiedliche Rottöne aufgetragen worden, um Tiefe zu erzeugen. Stilistisch kann das Bild der Farbfeldmalerei zugeordnet werden. Ein virtueller kirschroter Rahmen auf der Leinwand symbolisiert die Begrenztheit unseres Daseins und gleichzeitig auch die Begrenztheit unserer Entscheidungen bei der Gestaltung unseres Lebensweges. Die Farbe Rot symbolisiert nicht nur Liebe, Kraft, Wut und Energie, sondern auch Schmerz, gerade in den dunkleren Tönen. Zusammen mit dem Banner der gefallenen Soldaten ergibt sich ein malerisches Klagelied.

Zum Künstler: 1952 in Pinneberg geboren, Abitur, Lehramtsstudium in Flensburg (Prof. Uschkereit), Schuldienst in Flensburg bis 2015, wohnhaft in Angeln, verheiratet, Mitglied im Bundesverband Bildender Künstler (BBK), im deutsch-dänischen Kunstverein FFKK und im Kunstverein Schleswig.

Geprägt von Künstlern des Surrealismus und abstrakten Expressionismus arbeitet er gerne auf evokativem Grund. Assoziationen und die Einbeziehung des Zufalls spielen eine große Rolle bei der Motivfindung. Der Bildinhalt entsteht während des Malprozesses. Stilistisch bewegt er sich im Spannungsfeld zwischen informel und Colour Field Painting. Manchmal gesellt sich auch eine Prise Surrealismus dazu. Es macht ihm Freude, eigene Bildwelten zu entwickeln. Collagierende Verfahren liegen da nahe. Sein Interesse gilt auch der Wechselwirkung von Kunst und Musik. Bevorzugte Werkzeuge sind neben Pinsel und Stift der Rakel, Spachtel, Scheibenwischer und die Spritzflasche.

Foto: Feierliche Bildübergabe an die Idstedt-Stiftung: Dietmar Wagner und Kreispräsident Walter Behrens (v. l. n. r.).


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