Staatssekretärin Katja Günther (MEKUN) besucht den Altlaststandort Wikingeck in Schleswig: Einblicke in die Fortschritte der Sanierung
Am 6. August 2025 besuchte Staatssekretärin Katja Günther vom Ministerium für Energiewende, Klimaschutz, Umwelt und Natur (MEKUN) den Altlaststandort Wikingeck in Schleswig, um sich vor Ort einen umfangreichen Eindruck vom Fortschritt der laufenden Sanierungsarbeiten zu verschaffen. Teil des Besuchs war ein intensiver Austausch mit den Fachleuten und Projektverantwortlichen des Kreises Schleswig-Flensburg, die das Vorhaben mit großem Engagement vorantreiben.
Der Auftakt des Besuchs wurde durch einen informativen Vortrag von Kim Julia Schischka, Projektleiterin des Vorhabens, geprägt, die nicht nur den aktuellen Stand präsentierte, sondern auch spannende Einblicke in die nächsten Projektschritte gewährte. Bei der rückblickenden Betrachtung fiel der Vergleich: Die Sanierung gleiche „einem Krimi“ voller Spannung. So stießen die Beteiligten beispielsweise auf eine unbekannte Teergrube. Trotz vereinzelter Überraschungen konnten zwischen Planung und Realität ca. 80 % Übereinstimmungen bei der Tiefe der Kontaminationen erreicht werden. Dies und die weiterhin im Kosten- und Zeitrahmen liegende Maßnahme sind Belege für die präzise Planung und flexible Reaktion der Projektbeteiligten. Der Fachbereichsleiter für Regionalentwicklung, Bau und Umwelt des Kreises Schleswig-Flensburg Thorsten Roos fasste den Sanierungsverlauf wie folgt zusammen: „Aus dem steinigen Weg, den wir beschritten haben, entwickelte sich eine Vorzeigebaustelle.“
Nach der fachlichen Einführung hatte Staatssekretärin Katja Günther die Gelegenheit, die laufenden wasserseitigen Sanierungsmaßnahmen hautnah zu erleben und den komplexen Prozess direkt vor Ort nachzuvollziehen. Im Zentrum stehen dabei fünf Prozessschritte: Das belastete Wasser-Boden-Gemisch wird zunächst mit einem Langarmbagger abgepumpt, bevor Feststoffe und Wasser mittels Sieben und Siebbandpressen sorgfältig getrennt werden. Das kontaminierte Wasser sammelt sich in speziellen Speicherbecken, wird anschließend durch Aktivkohlefilter gereinigt und schließlich umweltgerecht in die Schlei zurückgeführt. Das entwässerte Bodenmaterial wird auf der Baustelle verladen und entsorgt.
Die Staatssekretärin würdigte die innovativen Methoden und den großen Einsatz aller Beteiligten vor Ort. Sie betonte die Bedeutung solcher Sanierungsprojekte für den Schutz von Umwelt und Gesundheit sowie für die Zukunft der Region. Gleichzeitig machte sie deutlich, dass der Umgang mit der Sanierung auf Bundesebene bisher nicht immer durch eine sich bekennende Entscheidungskultur geprägt gewesen sei: „Wir können dankbar sein, dass der Kreis Schleswig-Flensburg sich im Namen des Umweltschutzes dieses Projekts angenommen hat, obgleich die Unterstützung auf Bundesebene weiter hinter den Erwartungen liegt.“
Der Kreis Schleswig-Flensburg sieht den Besuch als wichtigen Impuls, die Sanierung des Wikingecks weiterhin mit großer Sorgfalt und Entschlossenheit voranzubringen – zum Wohl der Menschen vor Ort und zum Schutz der Umwelt.