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Ergebnis Arbeitspaket 3 - Power-to-X

Power-to-X (PtX)-Anlagen sind Technologien, die elektrische Energie – vorwiegend aus erneuerbaren Quellen wie Wind oder Sonne – in andere Energieträger oder chemische Stoffe umwandeln. Das „X“ steht dabei für verschiedene Produkte wie Wasserstoff, synthetische Kraftstoffe, Methan, Chemikalien oder Wärme. Üblicherweise wird der Strom in einer Elektrolyseanlage eingesetzt, um Wasser in Wasserstoff und Sauerstoff zu spalten. Der erzeugte Wasserstoff kann direkt genutzt oder in andere Stoffe umgewandelt werden, etwa durch Methanisierung zu Methan oder in flüssige synthetische Kraftstoffe. Die so entstehenden Energieträger lassen sich leichter speichern und transportieren als Strom und finden Einsatzmöglichkeiten im Verkehr, in der Industrie oder zur Rückverstromung. Zusammengefasst wandeln PtX-Anlagen Strom in flexible und speicherbare Energieträger um.

Gleichzeitig stellen PtX-Anlagen im Brandschutz besondere Herausforderungen dar, da sie mit hochentzündlichen und teilweise reaktiven Stoffen arbeiten und komplexe Prozessabläufe erfordern. Deshalb sind umfassende Sicherheitskonzepte essenziell. Im Rahmen vom Arbeitspaket 3 – Power-to-X lag der Schwerpunkt auf dem Wissensaustausch zu diesen neuen Anlagenformen, wie sie derzeit an verschiedenen Standorten im deutsch-dänischen Grenzgebiet entstehen. Ein erster Schritt der Arbeitsgruppe bestand in der Identifikation von Art und Lage der Anlagen innerhalb der Gebietskörperschaften des Grenzlands. Die Analyse zeigte, dass bereits in der Vorplanung und bei der Erstellung von Gefahrenabwehrplänen erhebliche Unterschiede in der Beteiligung der zuständigen Stellen auf deutscher und dänischer Seite bestehen. Während in Dänemark der vorbeugende Brandschutz bereits sehr früh in Planung und Beschlussfassung involviert werden, so ist eine frühe Beteiligung von Brandschutzdienststellen auf deutscher Seite in Planungs- und Genehmigungsprozessen noch die Ausnahme. Diese Erkenntnis führte dazu, dass das die Arbeitsgruppe des Arbeitspaketes 3 seinen Fokus auf den fachlichen Austausch zwischen deutschen und dänischen Institutionen richtete.

Vertreter*innen aus der abwehrenden Gefahrenabwehr sowie Mitarbeitende des vorbeugenden Brandschutzes der Projektpartner erhielten die Möglichkeit, bei gemeinsamen Exkursionen zu bereits errichteten PtX-Anlagen in Deutschland und Dänemark ihre Erfahrungen zu Genehmigungsverfahren, den spezifischen Herausforderungen dieser Anlagen und den von ihnen ausgehenden Gefahren zu teilen und zu vertiefen. Dabei konnten offene Fragen zwischen abwehrender und vorbeugender Gefahrenabwehr sowie den Planer*Innen und Betreiber*innen direkt geklärt werden. Diese Exkursionen und der damit verbundene fachliche Austausch wurden als sehr wertvoll eingeschätzt und erfüllten die Ziele des Arbeitspakets 3 sowie die definierten Meilensteine.

Ein weiterer wichtiger Nutzen lag in der Vernetzung der verantwortlichen Kolleg*innen der beteiligten Gebietskörperschaften. Die Arbeit mit Notfallplänen für PtX-Anlagen wird die Mitarbeitenden des aktiven und des vorbeugenden Brandschutzes auf beiden Seiten der Grenze auch künftig begleiten. Durch dieses Arbeitspaket konnte ein Erfahrungsnetzwerk geschaffen werden, auf das bei zukünftigen Fragestellungen zurückgegriffen werden kann.

Weitere Informationen zu den Herausforderungen von Power-to-X Anlagen erhalten Sie unter brandschutzdienststelle@schleswig-flensburg.de

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