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Archäologie

Archäologische Sehenswürdigkeiten



„Archäologischer Park Danewerk“
Entwicklungskonzept
zum
Naturschutzgebiet und Kulturdenkmal Danewerk


Kurzfassung zur Pressekonferenz am 23.02.2001 im Museum Danevirkegården

Konzept in Abstimmung mit folgenden Partnern:

      - Amt Haddeby

      - Arbeitsamt Schleswig

      - Archäologisches Landesamt Schleswig-Holstein (ALSH)

      - Forstamt Schleswig

      - Gemeinde Dannewerk

      - Landesamt für Natur und Umwelt (LANU)

      - Landesverband für Körper- und Mehrfachbehinderte Schleswig-Holstein e.V.

      - Museum Danevirkegården

    - Staatliches Umweltamt (StUA)
Das Danewerk (Karte 2) ist das größte archäologische Denkmal Nordeuropas. Heute in Deutschland liegend, entstand es in der Zeit vom 7. bis zum 12. Jahrhundert als Sperrriegel des einzigen landseitigen Zuganges des Königreichs Dänemark auf der Schleswiger Landenge, dem „Ochsenweg/Hœrvejen“. Im zweiten deutsch-dänischen Krieg (1864) wurde das Danewerk für Dänemark nationales Symbol. 1950 stellte man es unter Naturschutz, und seither gilt es auch als das längste lineare Naturschutzgebiet Schleswig-Holsteins.

Das Danewerk bietet wegen seiner kulturhistorischen Bedeutung und wegen seines landschaftsprägenden Charakters hervorragende Möglichkeiten der touristischen Erschließung. Angesichts der Größe des Denkmals kann eine nachhaltige Entwicklung aber nur realisiert werden, wenn Arbeiten schwerpunktmäßig erfolgen. Zu diesem Zweck teilen wir das Danewerk und sein Umfeld in sieben Abschnitte A bis G ein (Karte 2):

Abschnitt A: Schanze 14 bis zur Thyraburg
Abschnitt B: Kurburg bis Schanze 14
Abschnitt C: Hollingstedt bis Kurburg
Abschnitt D:
Ehemaliger Dannewerker See bis Busdorf
Abschnitt E:
Busdorfer Schlucht bis Haithabu Halbkreiswall
Abschnitt F: Der Kograben
Abschnitt G:
Nahbereich Danewerk (Königshügel, Haithabu Hochburg, Rundweg Haddebyer Noor
und Runenstein sowie Tweebargen und Ochsenweg)

Abschnitt A (Karte 3) mit dem Museum Danevirkegården im Zentrum ist der kulturhistorisch bedeutendste Danewerkabschnitt. Zu ihm gehört der einzige freiliegende Mauerzug des ältesten Ziegelbauwerks Nordeuropas, der Waldemarsmauer (1160-82). Da der Ochsenweg im Ortsteil Kleindannewerk das Danewerk passiert, entstand hier zu Zeiten der Ochsentriften ein noch heute existierendes Wirtshaus, der Rothenkrug.

Plan Abschnitt A:

  • Durchgängiger behindertengerechter und fahrradtauglicher Weg mit wassergebundener Decke (Breite 3 m) von Schanze 14 über Klein Dannewerk bis zur Thyraburg.
  • Touristische Informationsstätten und Verweilplätze im Bereich Schanze 14, oberhalb der Waldemarsmauer und auf der Thyraburg.
  • Anbindung an einen ausgeschilderten Fußgänger- und Fahrrad-Rundweg auf bereits existierenden örtlichen Wegen.

Es entsteht ein 8-förmiges Rundwegenetz von ca. 4,5 km Länge, mit dem Museum Danevirkegården im Zentrum (Karte 3). Es liegt unmittelbar im Schnittfeld der beiden bedeutendsten Fernradwanderwege der Region:

  • Fernradwanderweg „Ochsenweg“, verläuft in Nord-Süd-Richtung; 1998 eingeweiht.
  • „Wikingerroute“, verläuft in Ost-West-Richtung; befindet sich im Planungsstadium.
Für die Realisierung des „Archäologischen Park Danewerk“ ist ein Zeitraum von zwei Jahren veranschlagt. Im Rahmen einer Zehnjahresperspektive ist danach an eine Ausdehnung des Entwicklungsprogrammes im Sinne der definierten Abschnitte A-G gedacht. Darüber hinaus bietet Abschnitt A weitere Entwicklungsmöglichkeiten:

  • Rekonstruktion der Schanze 14: Sie stellt das einzige in Ausmaßen und Gestalt dokumentierte dänische Befestigungswerk der kriegerischen Auseinandersetzungen von 1864 dar. Auswertbare Unterlagen gibt es im Mus. Danevirkegården.
  • Freistellung der Waldemarsmauer bis hin zum Museum Danevirkegården.


Naturschutz und Denkmalschutz am Danewerk erfordern regulierende, dem Erhalt dienende Eingriffe. Hierzu wird als Perspektive für die nächsten 10 Jahre ab dem 01.04.2001 eine 6 Personen starke mobile Einsatzgruppe der Arbeitsgemeinschaft Ochsenweg im Rahmen von AB-Maßnahmen vorgehalten. Ihre Aufgabe ist es, zwischen Hollingstedt und Haddebyer Noor am Danewerk und im Nahbereich, entsprechend den Abschnitten A-G, Pflegearbeiten durchzuführen. Grundlage dieser mit allen hoheitlich zuständigen Behörden abgestimmten und fachlich angeleiteten Arbeiten sind die bisher in Sachen Schutz- und Entwicklung des Naturschutzgebietes Danewerk gemachten Erfahrungen.
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