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Rufbusse / Mobilität im ländlichen Raum

Das Sachgebiet Regionalentwicklung und Energiewende und der ÖPNV Betrieb des Kreises Schleswig-Flensburg setzen gemeinsam Impulse für die Erprobung neuer (und neu gedachter) Mobilitätskonzepte im ländlichen Raum.

Sich den Herausforderungen im ländlichen Raum stellen

In Zeiten des demografischen Wandels und der fortschreitenden Urbanisierung sind die Akteure im ländlichen Raum gefordert, aktiv Maßnahmen gegen die Landflucht zu ergreifen. Durch die Verbesserung der Erreichbarkeit von zentralen Orten und Einrichtungen der Daseinsvorsorge und die damit verbundene Steigerung der Attraktivität als Wohn- und Lebensort, kann dieser Entwicklung entgegengewirkt werden.

Unser Ziel ist verlässliche und nachhaltige Mobilität zu gewährleisten, die den Bedürfnissen der älteren wie auch der jüngeren Generation gerecht wird. Alternative Bedienformen und Bedarfsverkehre leisten somit einen wichtigen Beitrag zur angestrebten Gleichwertigkeit der Lebensverhältnisse durch eine sichere Erreichbarkeit von Infrastrukturen der Daseinsvorsorge.

Neben den bekannten Bedarfsverkehren, wie Bürgerbussen, Mitfahrerbänken und klassischen Fahrgemeinschaften bieten neue Mobilitätsformen wie technologiegestütztes Ridepooling („On-Demand-Ridepooling“) oder Rufbusse als bekannte Form des Bedarfsverkehrs eine bedarfsgerechte Mobilität. Gerade in den ländlichen Räumen können diese alternativen Bedienformen den klassischen ÖPNV durch eine komfortable und effiziente Mobilitätsform ergänzen.

Um jungen und älteren Menschen in der Region zusätzliche Mobilitätsangebote zu machen, werden alternative Bedienformen als Ergänzung zum bestehenden ÖPNV erprobt. Sie bieten in der ersten Umsetzung insbesondere der jüngeren Bevölkerung die Möglichkeit, abends und am Wochenende zuverlässig und ohne eigenes Fahrzeug von A nach B zu kommen.

Projekte im Kreis Schleswig-Flensburg

Unser DorfSHUTTLE

Der Kreis Schleswig-Flensburg betreibt aktuell in Kooperation mit der Autokraft und einem lokalen Beförderungsdienstleister im Amt Hürup seit Februar 2019 einen Rufbus-Pilotbetrieb – „Unser DorfSHUTTLE“. Ausgehend von der Pilotraumarbeit des Projektes LaSiVerMob wurde gemeinsam mit der lokalen Bevölkerung ein klassisches Rufbus-Angebot konzipiert, das nicht nur der Anbindung an überregionale Buslinien und an den Bahnhof in Husby dient, sondern zudem die Erreichbarkeit von öffentlichen Einrichtungen und Angeboten der Daseinsvorsorge im gesamten Bediengebiet verbessert. Mit diesem Angebot sind lokale Einwohner*innen und Gäste flexibel zum ÖPNV-Tarif mobil.

Alle Informationen und Fahrpläne zum DorfSHUTTLE im Amt Hürup sind unter www.dorfshuttle.de zu finden.

Smartes DorfSHUTTLE

Ein weiterer Bedarfsverkehr ist im Dezember 2021 in enger Kooperation des Kreises Schleswig-Flensburg mit der NAH.SH und dem Projekt Smart City Amt Süderbrarup zur Umsetzung gekommen. Das „Smarte DorfSHUTTLE“ ist eine Weiterentwicklung des klassischen Rufbusses, denn es kann zusätzlich per „NAH.SHUTTLE“-App nach Bedarf, also on demand, gebucht werden. Einen festen Fahrplan gibt es beim Smarten DorfSHUTTLE nicht. Das Smarte DorfSHUTTLE ist von Montag bis Sonntag in allen Gemeinden des Amtes Süderbrarup unterwegs und wird betrieben durch die Rohde Verkehrsbetriebe.

Bürger*innen und Gäste können sich flexibel ein Fahrzeug bestellen, das sie in einem engmaschigen Netz von festen und „virtuellen“ Haltestellen sicher von A nach B bringt. Für Menschen, die in ihrer Bewegung eingeschränkt sind, gibt es die Möglichkeit, über eine Rampe einen Platz für Rollstühle zu erreichen. Beim Umsetzen des Projektes im Amt Süderbrarup wurde Wert auf Barrierefreiheit gelegt, um das Angebot möglichst inklusiv für alle Bevölkerungsgruppen nutzbar zu machen.

Dieses Pilotvorhaben kann als Leuchtturmprojekt für den ländlichen Raum Schleswig-Holsteins gelten, da zum ersten Mal die Übertragung eines Verkehrskonzeptes aus dem urbanen Raum auf ländliche Regionen erprobt wird, das gleichzeitig durch die digitale Unterstützung und Optimierung eine zeitgemäße Weiterentwicklung des klassischen Rufbusansatzes darstellt. In den drei Jahren Projektlaufzeit erhofft sich der Kreis Schleswig-Flensburg weitere Erkenntnisse darüber, wie der ÖPNV und Mobilität im Allgemeinen nachhaltig und zukunftsorientiert gestaltet werden kann.

Weitere Informationen sind ebenfalls unter www.dorfshuttle.de zu finden.

SMILE24

In 2024 wurde der On-Demand-Verkehr in der Schleiregion im Rahmen eines Förderprojektes weiter ausgebaut und zusätzlich durch Expressbus-Linien, Tourismuslinien sowie Bikesharing- und Carsharingstandorte ergänzt. Dieses flächendeckende Mobilitätsnetz ermöglicht es, auch ohne eigenes Auto in der Schleiregion um die Städte Kappeln, Schleswig und Eckernförde mobil zu sein.

SMILE24 ist dabei ein Gemeinschaftsprojekt des Verkehrsverbundes NAH.SH, des Kreises Rendsburg-Eckernförde und des Kreises Schleswig-Flensburg. 

Der Projektname SMILE24 steht dabei für Schlei-Mobilität: innovativ, ländlich, emissionsfrei und 24/7. Das Projekt wird mit knapp 30 Millionen Euro gefördert durch das Bundesministerium für Digitales und Verkehr.

Nähere Informationen zu SMILE24

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