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11. Jahrgang plant digital - Projekt "APMS goes App" bringt Kreisstrategie auf ein neues Level

Was macht man am ersten Schultag nach den Ferien? Entweder man blickt zurück auf die vergangene Ferienzeit – oder man setzt sich mit über 100 Mitschüler*innen zusammen und plant die eigene Zukunft. Genau das tat am 18. Oktober zwei Stunden lang der gesamte 11. Jahrgang der A.P. Møller Skolen in Schleswig.

Denn zu diesem Termin waren Vertreter*innen des Projektteams „Digitale Region Kreis SL-FL“ aus der Kreisverwaltung ans nördliche Schleiufer gekommen, um Meinungen und Projektideen der Jugendlichen zum Thema „Digitalisierung“ einzuholen. Hintergrund ist die aktuelle Erarbeitung einer kreisweiten Digitalstrategie – mehr Infos dazu unter www.alles-plietsch-vernetzt.de. Die Strategie soll eine größtmögliche Bandbreite an Zielgruppen und Handlungsfeldern in den Blick nehmen und lotet Chancen und Herausforderungen digitaler Entwicklungen in unserer Region aus, um Handlungsbedarfe politisch zu priorisieren und auf dieser Basis auch konkrete Projekte auf eine Umsetzung vorzubereiten. Und wer hätte mehr Einblick und Motivation, die Zukunft mitzugestalten, als die Generation der digitale natives? Dieses Konzept ging voll auf:

Nach einer kurzen dänischen Einführung in das Gesamtprojekt durch Regionalentwicklerin Silke Alsen legten die Jugendlichen in 18 Kleingruppen an den Tischen der Mensa los: Hier ging es nun ans Entwerfen eigener App-Ideen, digitaler Dienste und „plietscher“ Lösungen für Alltagsprobleme der Jugend. Das fünfköpfige Projektteam stand beratend zur Seite. In den allermeisten Fällen war aber keine Hilfe nötig, vielfach hieß es: „Wir haben schon was, wir sind dran!“. Die Jugendlichen diskutierten, entwarfen, konzipierten neu und nutzen dazu den bereitgelegten Fragenkataloge zu Entwicklungszweck, Zielgruppen, Produktbeschreibung, Umsetzungsdauer und Risikoabwägung – und bekamen damit gleichzeitig Einblick in die Grundlagen der Projektentwicklung. Es war ein inspiriertes Arbeiten an Zukunftsvisionen mit intensiven Diskussionen – und sogar Handy und Tablet hatten ihre Anziehungskraft vorübergehend verloren.

Nach nur 60 Minuten legten die Jugendlichen gut 25 Projektideen unterschiedlichster Themenbereiche vor, wie z.B. Mitfahr- und Bustracking-Apps für den Schulweg, oder ein regionsweites Digitales Ticket für Bus & Bahn – wie in Dänemark schon gängig. Außerdem eine Simulations-App für besseres Verstehen naturwissenschaftlicher Prozesse oder eine Bücher-Scan-App gegen schwere Schultaschen. Zudem Dokumente-Apps, bei denen alles Wichtige gescannt im Handy „unvergesslich“ wird. Oder eine digitale Minijob-Börse für Gartenarbeit, Babysitting, Gassi gehen o.ä. Zudem auch eine „AufladBAR“ zum Handy-Aufladen an öffentlichen Plätzen. Genannt wurden noch eine FakeCHECK-App zum Aufspüren von FakeNews oder eine MediApp für Gesundheits-Checks zu Früherkennung, gestützt durch künstliche Intelligenz. Schließlich eine App, um Fahrradwege online „im Vorbeifahren“ zu bewerten und Schäden unbürokratisch zu melden. Eine Sammlung der Projektideen findet sich auf der Projektwebsite.

Vorausgegangen war der Aktion in der A.P. Møller Schule eine ähnliche im Satruper Gymnasium im März 2021 mit knapp 20 Schüler*innen – hier aufgrund von Corona als komplett digitale Veranstaltung. Und es zeigte sich: Die technischen Möglichkeiten sind bereits so weit gediehen, dass die Motivation auch online deutlich spürbar war und eine ganze Reihe wertvoller Projektideen entstanden. Deren Beschreibungen finden sich ebenfalls auf der offenen Projektwebsite www.alles-plietsch-vernetzt.de. Hier können sich auch weiterhin alle Bürger*innen aktiv mit eigenen Vorschlägen und Meinungen oder über konkrete Umfragen in den Erarbeitungsprozess der kreisweiten Digitalstrategie einbringen. Lassen Sie sich von den Ideen der Jugendlichen und anderer Mitbürger*innen egal zu welchem Themenfeld inspirieren - bis Jahresende Eingebrachtes wird noch berücksichtigt!

09.11.2021 
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