Was sind falsche Kontraindikationen gegen Impfungen?
Häufig unterbleiben indizierte Impfungen, weil bestimmte Umstände irrtümlicherweise als Kontraindikationen angesehen werden.
Akute und behandlungsbedürftige Erkrankungen stellen eine vorübergehende Kontraindikation für Impfungen dar. Nach Abschluss der Behandlung ist eine Impfung aber wieder möglich. Banale Infekte, auch wenn sie mit subfebrilen Temperaturen (≤ 38,5 °C) einhergehen, sind aber keine Kontraindikation gegen eine Impfung.
Weitere falsche Kontraindikationen sind z.B.:
- Fieberkrämpfe in der Vorgeschichte des Impflings,
- Krampfanfälle in der Familie,
- Ekzem/Neurodermitis,
- Hauterkrankungen (Dermatosen) und lokalisierte Hautinfektionen,
- Behandlung mit Antibiotika oder mit niedrigen Dosen von Kortikosteroiden oder lokal angewendeten steroidhaltigen Präparaten,
- Schwangerschaft in der Familie / Haushalt,
- angeborene oder erworbene Immundefekte bei Impfung mit Totimpfstoffen,
- Neugeborenengelbsucht (Ikterus),
- chronische Erkrankungen
- nicht fortschreitende Erkrankungen des Zentralnervensystems
- Frühgeburtlichkeit: Frühgeborene sollten unabhängig von ihrem Geburtsgewicht entsprechend dem empfohlenen Impfalter geimpft werden!