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Weltweite »Ausrottung« der Masern (Masernelimination)?

Das Masernvirus kann nur von Mensch zu Mensch übertragen werden, es braucht den menschlichen Körper zum Überleben.

Durch eine ausreichend hohe Impfquote könnte das Masernvirus daher für immer „ausgerottet“ (eliminiert) werden! Das gleich gilt übrigens auch für die Röteln, Mumps und Kinderlähmung (Polio). Dafür wäre eine Immunität von mindestens 95 % der Bevölkerung notwendig.

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat sich zum Ziel gesetzt, die Masern weltweit auszurotten. Durch die Einführung der Pockenimpfung und einer weltweiten Impfkampagne ist es z.B. 1979 bereits gelungen, die gefährliche Pocken- Erkrankung auszurotten. Eine Impfung gegen die Pocken ist heutzutage daher nicht mehr nötig.

Einige Regionen der Welt gelten schon jetzt als „masernfrei“. Durch den internationalen Reiseverkehr können aber auch hier immer wieder mitgebrachte Infektionen zu Ausbrüchen führen. Solange die Masern also nicht weltweit eliminiert sind, muss weiterhin eine hohe Impfquote erreicht werden, um Ausbrüche zu verhindern.

In Deutschland erkranken jedes Jahr mehrere hundert Menschen an Masern, selten treten auch Todesfälle auf.  Zahlen zu Masernerkrankungen werden in Deutschland erst seit Einführung der Meldepflicht im Rahmen des Infektionsschutzgesetzes (IfSG) im Jahr 2001 erfasst. Parallel hat die Ständige Impfkommission (STIKO) 2001 die Empfehlung für die 2. Masern-Mumps-Röteln-Impfdosis vom 5. bis 6. Lebensjahr auf das 2. Lebensjahr vorgezogen, um frühzeitiger einen vollständigen Immunschutz aufzubauen. In den Folgejahren sind die Masernfälle pro Jahr deutlich gesunken. Der erneute Anstieg der Erkrankungszahlen nach 2005 wurde jedoch durch immer wieder auftretende, regional und zeitlich begrenzte Krankheitsausbrüche verursacht. Fast alle dieser Masernerkrankten waren ungeimpft und zunehmend waren Jugendliche und junge Erwachsene betroffen. Die STIKO hat folglich im Jahr 2010 eine Masernimpfung für bislang nicht oder in der Kindheit nur einmal geimpfte, nach 1970 geborene Erwachsene empfohlen, um die bestehenden Immunitätslücken zu schließen. Denn Masernausbrüche lassen sich erst verhindern, wenn 95 % der Bevölkerung immun sind.

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