Wie erkennt man eine Erkrankung?
In etwa dreiviertel aller Tuberkulosefällen in Deutschland ist die Lunge betroffen. Auf einem Röntgenbild können dann krankheitsverdächtige Veränderungen zu sehen sein, die auf eine Tuberkulose hinweisen. Manchmal kann auch zusätzlich eine Computertomografie der Brustorgane (CT-Thorax) erforderlich sein.
Zur Sicherung der Diagnose muss man versuchen, die Tuberkulosebakterien im Labor nachzuweisen. Bei Verdacht auf eine Lungentuberkulose wird der Auswurf (Sputum) untersucht. Manchmal sind nur so wenige Bakterien in den Atemwegssekreten, dass diese unter dem Mikroskop und mit den modernen Verfahren nicht nachzuweisen sind. Die Bakterien können aber nach mehreren Wochen in der Kultur wachsen. Werden Tuberkulosebakterien aus dem Sputum oder anderen Atemwegssekreten nachgewiesen, wird von einer ansteckungsfähigen Tuberkulose gesprochen.
Aber auch wenn sich keine Tuberkulosebakterien nachweisen lassen, kann eine behandlungsbedürftige Tuberkulose vorliegen. Für den Nachweis einer Tuberkulose außerhalb der Lunge kommen bei Verdacht zusätzliche Untersuchungen zum Einsatz, z. B. Gewebeuntersuchungen. In der Regel besteht bei diesen Formen der Tuberkulose keine Ansteckungsgefahr für andere.