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Wie werden eine latente Infektion oder eine Erkrankung behandelt?

Um nach einer Ansteckung bzw. latenten Infektion mit Tuberkulose eine spätere Erkrankung zu verhindern, besteht die Möglichkeit der vorbeugenden Medikamentengabe (Chemoprophylaxe). Diese Behandlung dauert ca. 6 Monate und in der Regel muss dafür ein einziges Medikament regelmäßig eingenommen werden.

Ob eine vorbeugende Behandlung notwendig und sinnvoll ist, hängt von individuellen Faktoren ab. Die Entscheidung sollte immer zusammen mit dem behandelnden Arzt oder der Ärztin getroffen werden. Bei Kindern und abwehrgeschwächten Erwachsenen ist das Risiko nach einem Kontakt zu Erkrankten besonders hoch.

Weil eine Ansteckung frühestens 2 Monate nach dem Kontakt durch eine Untersuchung festgestellt werden kann, wird die Chemoprophylaxe bei besonders gefährdeten Personen auch schon direkt nach dem Bekanntwerden des Kontaktes empfohlen. Vor allem Säuglinge, aber auch Kleinkinder oder Menschen mit einer ausgeprägten Immunschwäche sind von einer besonders schnellen Ausbreitung der Bakterien im Körper und einem schweren Verlauf bedroht.

Bei einer akuten Erkrankung ist das Ziel der Therapie die Heilung. Dafür müssen alle Tuberkulosebakterien abgetötet werden. Diese Behandlung dauert in der Regel ebenfalls 6 Monate. In den ersten 2 Monaten wird eine Kombination aus vier verschiedenen Medikamenten verabreicht. Zwei der Medikamente müssen anschließend für weitere 4 Monate eingenommen werden. Selbst wenn sich die erkrankte Person kurze Zeit nach Therapiebeginn besser fühlt oder keine Bakterien mehr ausscheidet, ist es notwendig, die Medikamente täglich und bis zum Ende der Therapie einzunehmen. Eine zu kurze oder nicht regelmäßig eingenommene Therapie kann zu einem Rückfall oder zu einer Unwirksamkeit von Medikamenten (Resistenzen) führen, die oft schwerer zu behandeln sind.

Ausführliche Informationen finden Sie unter: https://www.dzk-tuberkulose.de/patienten/ oder in der Informationsschrift „Was man über Tuberkulose wissen sollte“ (DZK e.V. Berlin, 2021).

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