Immobilienmarkt im Kreis Schleswig-Flensburg: Leichte Dämpfung nach Umsatzhoch in 2021
Für Menschen, die im Kreisgebiet eine Immobilie kaufen oder ein Grundstück bebauen möchten, sind detaillierte Informationen zum Immobilienmarkt besonders wichtig. Der aktuelle Immobilienmarktbericht 2021/2022 bietet Interessierten dafür einen guten Überblick über die wesentlichen Entwicklungen auf dem Immobilienmarkt im Kreisgebiet mit allen wichtigen Umsatzzahlen und Angaben zur Preisentwicklung verschiedener Grundstücksarten.
Umsatzvolumen – erst Rekordjahr, dann Rückgang: Nachdem das Jahr 2021 ein Rekordjahr bei den Kaufverträgen mit einem Umsatzvolumen von mehr als 1 Milliarde Euro war, ist die Anzahl der Kaufverträge 2022 auf 2.800 und damit auf den tiefsten Stand seit 2009 gesunken. Die rückläufige Zahl der Kaufverträge war dabei insbesondere in der zweiten Jahreshälfte zu beobachten. Der Gesamtumsatz der registrierten Immobilienverkäufe brach im Jahr 2022 – auch aufgrund der geringeren Zahl von Kaufverträgen – um circa 22 Prozent auf 785 Millionen Euro ein. Trotzdem liegt der Umsatz immer noch 16 Prozent über dem „Vor-Corona-Jahr“ 2019.
Wohnbauland wurde teurer: Während die Preise für Wohnbauland in 2021 im Vergleich zu 2020 noch leicht gesunken sind, war 2022 wieder ein deutlicher Anstieg sichtbar. Mit einem Preis von durchschnittlich 150 €/m² hat sich der Preis seit 2015 damit verdoppelt.
Immobilienpreise gestiegen: Insgesamt wurden in 2021 und 2022 weniger Einfamilienhäuser auf dem Markt gehandelt (- 8 % bzw. - 2 %). Für das Jahr 2021 war für Einfamilienhäuser noch ein deutlicher Preisanstieg von durchschnittlich 30 Prozent festzustellen, wohingegen die Preise im letzten Jahr nur noch um 4 Prozent gestiegen sind. Ein ähnliches Bild zeichnet sich bei den Doppelhaushälften und Reihenendhäusern ab. Hier waren bei sinkender Anzahl der gehandelten Immobilien Preisanstiege von 27 Prozent (2021) und 9 Prozent (2022) zu verzeichnen. Und auch die Eigentumswohnungen sind – insbesondere durch Verkäufe in der Stadt Kappeln – teurer geworden. So kosteten Eigentumswohnungen 2021 im Schnitt 15 Prozent mehr als im Vorjahr, im Jahr 2022 ist ein erneuter Anstieg um 7 Prozent erfolgt. Damit haben sich die durchschnittlichen Preise für Eigentumswohnungen im Kreisgebiet seit 2016 verdoppelt.
Neben der Übersicht zu Preisentwicklungen von Immobilien und Acker- und Baulandflächen enthält der Immobilienmarktbericht unter anderem auch Informationen über die Angebotsmieten von Einfamilienhäusern und Wohnungen im Kreisgebiet. Der Bericht liegt als PDF-Datei vor. Er kann über gutachterausschuss@schleswig-flensburg.de bestellt werden. Die Gebühr beträgt 150,00 Euro.