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Was ist bei einem Zeckenfund(-stich) zu tun?

Grundsätzlich besteht kein Grund zur Panik. Nicht alle Zecken übertragen Krankheiten und auch bei infizierten Zecken kann es einige Zeit dauern, bis es tatsächlich zu einer Ansteckung kommt:

  • Entfernen Sie die Zecke möglichst rasch mit einer Pinzette oder einem speziellen Zeckenentfernungsinstrument (erhältlich z.B. in Apotheken).
  • Erfassen Sie die Zecke mit dem Zeckenentfernungsinstrument im Kopfbereich so nah wie möglich an der Haut (nicht am vollgesogenen Körper!).
  • Ziehen Sie die Zecke vorsichtig und mit gleichmäßigem Zug gerade heraus.
  • Achten Sie darauf, dass die Zecke möglichst nicht gequetscht wird. Hierdurch könnte mit Krankheitserregern infizierter Speichel oder Darminhalt vermehrt oder schneller übertragen werden.
  • Bedecken Sie die Zecke keinesfalls mit Öl, Klebstoff oder Nagellack. Auch dies erhöht das Risiko einer vermehrten oder beschleunigten Übertragung von Krankheitserregern, denn die Zecke kann in diesen Fällen nicht atmen und erbricht vermehrt Darminhalt in die Wunde.
  • Desinfizieren Sie die Wunde nach Entfernen der Zecke.

Achtung: Beim Versuch, eine Zecke zu entfernen, kann evtl. der Kopf der Zecke abreißen und in der Wunde stecken bleiben. Dies ist in der Regel kein Problem, da der Körper das Fremdmaterial in den nächsten Tagen abstoßen wird. Eine Übertragung von Krankheitserregern erfolgt nicht mehr, da diese sich im entfernten Körper der Zecke befinden. Sollte sich die Einstichstelle dennoch entzünden, sollte ein Arzt aufgesucht werden.

An der Einstichstelle kann es zu Juckreiz kommen. Das Aufkratzen sollte möglichst vermieden werden, um zusätzliche Infektionen zu vermeiden.

Eine generelle Antibiotikatherapie nach einem Zeckenstich wird nicht empfohlen, sie ist erst bei einem begründeten Borrelioseverdacht (Wanderröte und/oder neurologische Symptome oder massive Gelenkschwellung) angezeigt. Auch eine Untersuchung der Zecke auf bestimmte Erreger ist nicht sinnvoll, da auch ein positiver Nachweis keine automatische Infektion bedeutet und im Fall der FSME auch keine gezielte Therapie möglich wäre.

Stattdessen sollte nach einem Zeckenstich in den nächsten 14 Tagen genau auf Symptome einer Erkrankung geachtete (z.B. die „Wanderröte“ bei Borreliose oder Fieber, Muskelschmerzen, Übelkeit und Erbrechen bei FSME).

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