Kinder brauchen unsere Aufmerksamkeit: Kreis startet Smartphone-Kampagne
Die Smartphone-Kampagne soll u.a. dafür sensibilisieren, was junge Kinder brauchen, nämlich:
- Ungeteilte Aufmerksamkeit. Die Erfahrung, dass eine vertraute Person für das Kind da ist; wenn es sie braucht, verleiht sie dem Kind Sicherheit und ein Gefühl des Urvertrauens.
- Zu-Wendung statt Ab-Wendung
- Direkter (Blick-)Kontakt (face-to-face) ist wichtig für Selbstwertgefühl („Ich bin wichtig“) und allmählich wachsendes Selbstbewusstsein.
- Spiegelung in den liebevollen Blicken der Eltern. Der „Glanz in den Augen der Mutter“ (Pavel Kohut) stellt eine Art Spiegelung für das Kind dar, die unerlässlich für die Herausbildung seines Selbst ist (das Kind erkennt sich im Anderen).
- Feinfühlige Reaktionen (Sensitivity). Sensibilität der Eltern bedeutet, dass Eltern genau die Signale und Kommunikationen ihres Kindes wahrnehmen und interpretieren können um angemessen zu reagieren. (Mary Ains-worth).
- Geteilte Aufmerksamkeit (shared attention). Elternteil und Kind schauen gemeinsam mit derselben Freude und demselben Interesse auf dasselbe “Dritte” (Das Kind lernt und wächst in Beziehung).
- Ansprache und Dialog. Kinder verstehen den (emotionalen) Gehalt der menschlichen Stimme lange vor Entwicklung des kognitiven Sprachverständnisses und des aktiven Sprechens. (Prof. Dr. Jörg Maywald, MSGJFS Schleswig-Holstein, Kiel, 21.3.2019)
Weiter hat der Kreis Schleswig-Flensburg in Zusammenarbeit mit der Stadt Flensburg unter dem Motto „Kinder brauchen unsere Aufmerksamkeit“ eine Fortbildungsreihe für Fachkräfte in der Arbeit mit kleineren Kindern (Kita-MitarbeiterInnen, Pflegeeltern und anderen Facheinrichtungen) entwickelt. Hier soll das Thema Medienkonsum, insbesondere von jungen Eltern, vielschichtig beleuchtet werden und wie man die Fachkräfte darin unterstützen kann, verschiedene Aspekte des Medienkonsumverhaltens kompetent in ihrer Arbeit aufzugreifen.
In drei Modulen geht es um Wissensvermittlung wie bindungstheoretische Hintergründe, medienpädagogische Grundhaltungen, gesundheitliche Aspekte (Modul 1), Reflexion der eigenen Haltung und Austausch zu Erfahrungen im Arbeitsalltag (Modul 2) sowie Umsetzungsmöglichkeiten in der Praxis (Modul 3). Referenten sind Katja Jahn (Gesundheitspädagogin, Systemischer Coach, Schutzengel-Akademie Flensburg) und Tobias Morawietz ((Erzieherischer Kinder- und Jugendschutz, Kreis Schleswig-Flensburg).
Im Nordteil des Kreises Schleswig-Flensburg findet die Seminarreihe am 29.08.19, 05.09.19 und 12.09.19 in der „Mühle der Begegnung“ Koopmannsweg 1, 24991 Großsolt statt. Für den Südteil des Kreises sind die Termine am 23.10.19,30.10.19 und 13.11.19 in der Ev. Familienbildungsstätte Schleswig, Königstraße 2, 24837 Schleswig terminiert. Natürlich können alle Interessierten aus dem Kreisgebiet an den ihnen jeweils passenden Terminen teilnehmen. Die Teilnahme ist dank einer Förderung aus dem Programm „Schutzengel vor Ort“ des Landes Schleswig-Holstein kostenlos.
Anmeldungen nimmt der Fachbereich Jugend und Familie in der Kreisverwaltung, Nadine Thierbach, Tel.: 04621 48122-812, Fax: 04621 48122-895 bzw. E-Mail nadine.thierbach@schleswig-flensburg.de entgegen. Die Plakate können bei Andreas Walther unter walther.andreas@t-online.de kostenlos angefordert werden.
Aber auch an Eltern richtet sich das Angebot. Auf Eltern-Info-Veranstaltungen, zum Beispiel im Rahmen eines Elternabends in der Kita, kann das Thema Medienkonsum aufgegriffen werden, Hierfür stellt die Jugendförderung des Kreises gerne einen Referenten zur Verfügung. Kontakt Tobias Morawietz, Tel 04621 30537-22, E-Mail: Tobias.Morawietz@schleswig-flensburg.de
Es wurden leider keine Medien gefunden.
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