»PORT- Partizipation vor Ort« startet im Kreis Schleswig-Flensburg
Migrant*innen in ländlichen Räumen finden nachhaltige Unterstützung bei eigenem Engagement in der Region bei Anlaufstelle im AWO Ortsverein
Schleswig. Partizipation und Teilhabegerechtigkeit sind die Grundlage für eine gesunde und funktionierende Demokratie. Um auch Migranten*innen und Geflüchteten die Möglichkeit zu geben, in Vereinen, bei Initiativen oder Beratungsstellen selber aktiv zu werden, startete AWO Interkulturell am Montag im Kreishaus Schleswig das Projekt „PORT – Partizipation vor Ort“. Ziel ist es, das gesellschaftliche Engagement von Migrant*innen im ländlichen Raum nachhaltig zu unterstützen und Hilfe bei der Umsetzung anzubieten.
Die Idee entstand durch das Vorläuferprojekt „Landgewinn“, in dem Migrant*innen über mehrere Wochen Lokalpolitiker*innen bei ihrer Arbeit begleitet haben und lokale Strukturen kennenlernen konnten. Gemeinsam mit Innenstaatssekretär Torsten Geerdts, dem Kreispräsidenten Ulrich Brüggemeier, dem Vorstandsvorsitzenden des AWO Landesverbandes Schleswig-Holstein Michael Selck und Dagmar Kistner von der Koordinierungsstelle Integration und Teilhabe Kreis Schleswig-Flensburg, wurde bei der Auftaktveranstaltung ein Bogen von der aktuellen Situation Geflüchteter auf dem Mittelmeer über die Schleswig-Holsteinische Aufnahmepraxis bis zur Beteiligung von Geflüchteten und Zugewanderten im Kreis Schleswig-Flensburg gespannt.
„Partizipation ist und bleibt ein Kernthema für die AWO. Die demokratische Grundhaltung leitet das fachliche Denken und Handeln auf allen Ebenen. Deshalb ist es nur folgerichtig, dass wir uns als Träger auch für die Partizipation von Migrant*innen in ländlichen Regionen einsetzen“, sagte der AWO Vorstandsvorsitzende Michael Selck in seinem Grußwort zum Auftakt des Projekts.
„PORT Schleswig-Flensburg“ bietet Migrant*innen durch eine lokale Anlaufstelle mit Sitz beim AWO Ortsverein in der Bahnhofstraße 16 eine nachhaltigere Unterstützung bei der Teilhabe im Kreis. Migrant*innen und ihre Organisationen aus dem Kreis Schleswig-Flensburg finden hier hinsichtlich ihrer gesellschaftlichen Teilhabe Beratung und Begleitung.
Zur aktuellen Situation von Geflüchteten im Mittelmeer und in Schleswig-Holstein informierten im Rahmen der Veranstaltung Ingo Werth von RESQSHIP e.V. und Stefan Schmidt, Beauftragter für Flüchtlings-, Asyl- und Zuwanderungsfragen des Schleswig-Holsteinischen Landtags. Bashar Kanou von PORT Schleswig-Flensburg stellte das Projekt anschließend vor und gab einen Einblick in den Aufbau von Partizipationsstrukturen und der Gründung und Professionalisierung von Initiativen und Vereinen.
Bei PORT handelt es sich um einen Teil der Richtlinie „Förderung von Integration, Teilhabe und Zusammenhalt auf regionaler und lokaler Ebene“ des Ministeriums für Inneres ländliche Räume und Integration des Landes Schleswig-Holsteins. Das Innenministerium fördert im Rahmen der Richtlinie „Lokale Anlaufstellen zur Förderung der gesellschaftlichen Teilhabe von Migrant*innen“.
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