IDSTEDT Museum. Denkmal. Gedenkstätte
Die historische Erinnerungsstätte Idstedt informiert über einen bedeutenden Abschnitt deutsch-dänischer Geschichte: die „Erhebung“ deutsch gesinnter Schleswig-Holsteiner gegen Dänemark vor dem Hintergrund der europäischen Revolution 1848. Auf beiden Seiten stritten liberale Kräfte darüber, ob das Herzogtum Schleswig Teil Dänemarks oder des von den Revolutionären herbeigesehnten deutschen Nationalstaates werden sollte. Die Folge war ein drei Jahre andauernder Bürgerkrieg mit zahlreichen Toten und Verletzten.
Am 25. Juli 1850 trafen bei der kleinen Ortschaft Idstedt nördlich von Schleswig Truppen der schleswig-holsteinischen Armee und der dänischen Armee aufeinander. Die “Schlacht bei Idstedt“, auch als verlustreicheste Schlacht in der Geschichte Nordeuropa bezeichnet, empfanden beide Seiten später als Höhepunkt dieses Krieges. Bei den blutigen Gefechten verloren 1.455 Männer ihr Leben, ca. 5.000 wurden verwundet, das Dorf Idstedt brannte fast vollständig nieder.
Versehen mit einem Denkmal und einem Museum wurde "Idstedt" in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts zu einem zentralen Erinnerungsort der Schleswig-Holsteiner ausgebaut. Die 2005 konzipierte Ausstellung in der historischen "Idstedt-Gedenkhalle" erläutert die geschichtlichen Hintergründe und thematisiert die "Schlacht bei Idstedt". In der durchgängig in deutscher und dänischer Sprache gestalteten Ausstellung geben Text- und Bildtafeln Einblicke in die historischen Hintergründe des Bürgerkriegs und die eigentliche Schlacht bei Idstedt. Persönliche Dokumente, Uniformen, Waffen und Ausrüstungsgegenstände informieren über das das individuelle Schicksal der Soldaten beider Seiten und die zahlreichen Opfer.
Das Idstedt-Denkmal von 1869 bezeugt die Tradition der Erinnerungskultur, die Kriegergräber rund um das Dorf Idstedt lassen die heftigen Kämpfe erahnen.
Zum Gedenken an die Verwundeten und Toten findet jährlich am 25. Juli der Idstedt-Gedenktag statt. Vorstand und Mitglieder der Idstedt-Stiftung, Vertreter der Bundeswehr, seit dem Jahr 2000 auch des dänischen Militärs sowie zahlreiche Bürger finden sich um 15.00 Uhr am „Idstedt-Denkmal“ ein und gedenken der Opfer. Nach der Kranzniederlegung trifft man sich zu Kaffee, Kuchen und einem historischem Vortrag mit Bezug zur Schleswig-Holsteinischen Erhebung und der Idstedt-Schlacht. Alle Interessierten sind herzlich eingeladen.
Öffnungszeiten
Obwohl die Idstedt-Gedenkstätte zur Zeit geschlossen ist, sind Gruppenführungen - auch auf dänisch - auf Anfrage gerne weiterhin möglich. Bitte die Geschäftsführung unter 04621 9601-12 kontaktieren.
Eintritt
Erwachsene 3,00 €
Kinder 1,50 €
Film
https://www.fla.de/kultur/kultur-p%c3%a5-gr%c3%a6nsen/40011/borgerkrig-i-danmark
Fotos auf den Idstedt-Museumsseiten:
Martin Ziemer, Nordpool
Kulturstiftung Schleswig-Flensburg